Erlebnisreicher Schnuppertag für die Viertklässler
Walldürn. In wenigen Wochen steht für die aktuellen Viertklässler ein wichtiger Tag an: Am 4. und 5. April müssen sie sich festlegen, welche Schule sie in den nächsten fünf bis sechs Jahren besuchen werden. Eine weitreichende Entscheidung, bei der die Eltern einschätzen können müssen, welcher Schultyp und welche Anforderungen ihrem Kind und seinen Fähigkeiten gerecht wird, und in welcher Schule es sich wohl fühlen wird. Um den Familien diese Entscheidung zu erleichtern, laden die beiden Walldürner Schulen, die Auerberg-Werkrealschule und die Konrad-von-Dürn-Realschule, seit einigen Jahren zu einem gemeinsamen Schnuppertag ein. Und so freuten sich die beiden Schulleiter Patrick Schmid und Wolfgang Kögel, sehr viele interessierte Kinder mit Eltern im Walldürner Bildungszentrum begrüßen zu dürfen. Eingestimmt wurden die Gäste in den Abend mit den melodischen Klavierstücken „Die fabelhafte Welt der Amelie“ und „Until July“, die Sophie Conrad und Laura Schiffmacher gekonnt präsentierten.
Während es für die Entscheidung der Eltern wichtig ist, fundiertes Wissen über Anforderungen, Fächerkanon, Unterstützungsmöglichkeiten und mögliche Bildungswege zu erhalten, möchten Kinder gerne einen Eindruck von Räumlichkeiten, Atmosphäre und Lehrern bekommen. Um beiden ganz unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, bietet das Bildungszentrum seinen Gästen an diesem Tag ein doppeltes Programm: Die Grundschüler durften – mit engagierten Zehntklässlern als „Guide“ - in kleinen Gruppen die Schulhäuser, Fachräume und auch einzelne Fächer in einem Stationenlauf kennenlernen, während für die Eltern sachliche Informationen im Vordergrund standen. Die HauptfachlehrerInnen Daniela Ballweg (Werkrealschule), Christina Bundschuh, Sandra Dörr, Christin Turek und Sebastian Reichert (Realschule) stellten jeweils ihren Schultyp und die Anforderungen der Fächer vor.
Hierbei wurde deutlich, dass die Auerberg-Werkrealschule und die Konrad-von-Dürn-Realschule eben zwei selbständige und unabhängige Vertreter des jeweiligen Schultyps sind, die sich deshalb nicht nur im Fächerkanon, in der Stundenzahl oder in den Anforderungen an den Schüler, aber eben auch in den Unterstützungsmöglichkeiten bei Lernproblemen deutlich unterscheiden. Ziel dieses Informationsblocks war es, den Eltern die anstehende Entscheidung bei der Wahl des Schultyps zu erleichtern, denn zu berücksichtigen sind nicht nur die Noten, die ja Hinweis auf entsprechendes Vorwissen sein können, sondern auch wie diese erreicht wurden bzw. wie das Lern- und Arbeitsverhalten des Kindes aussieht. Wägt man dies in der Entscheidungsfindung mit ab, kann man eine spätere Über- oder Unterforderung des Kindes vermeiden.
Während die Eltern anschließend noch Gelegenheit hatten, das persönliche Gespräch mit den Schulleitern bzw. Lehrern zu suchen oder sich mit anderen Eltern im „Café“ der fünften Klassen auszutauschen, waren die Grundschüler auf einer abwechslungsreichen Entdeckungstour durch die Schulhäuser unterwegs: Durch Schmirgeln und Schleifen formten sie in Technik bei Bärbel Berlinger Kreisel aus Holz, marmorierten begeistert unter Anleitung von Ute Pföhler in Technischem Werken Deko-Herzen und bastelten Filtertüten-Hasen und bedruckten bei Elvira Monsch im PC-Raum ihre individuellen Namensschilder.
Martin Heß lud im Musiksaal beim „Instrumenten-Karussell“ nicht nur zum Kennenlernen, sondern auch zum Ausprobieren verschiedenster Tasten-, Orff- und Rhythmusinstrumente ein, bevor die Grundschüler mit Dorothea Stätzler und Bianca Breunig-Teichmann in die Welt der Märchen eintauchen konnten. In Physik bei Jenny Eckel durften sie zu den Themen Licht/Optik und Elektrizität einfache Versuche machen, während Kreativität bei Christine Löffler in BK gefragt war, damit ausgehend von „Kritzelbildern“ kleine Kunstwerke nach dem Vorbild Jean Mirós entstehen konnten.
An vielen Stationen unterstützten engagierte Schüler der jeweiligen Schule ihre Lehrer, so dass für die Grundschüler erfahrbar wurde, dass man sich an der Auerberg-Werkrealschule und an der Konrad-von-Dürn-Realschule wohl fühlen kann.